Helene Wessel war eine deutsche Politikerin der Zentrumspartei. Sie wurde am 28. Mai 1898 in Aachen geboren und starb am 26. April 1969 in Bonn. Wessel wurde vor allem für ihr Engagement für die Gleichberechtigung von Frauen und ihre politische Tätigkeit während der Weimarer Republik bekannt.
Sie war Mitglied des Deutschen Reichstags von 1924 bis 1933 und wurde als eine der wenigen Zeugen aus der Zentrumspartei zu den Prozessen gegen Mitglieder des Nationalsozialistischen Regimes nach dem Zweiten Weltkrieg geladen. Nach dem Krieg engagierte sie sich weiterhin politisch und war von 1949 bis zu ihrem Tod Mitglied des Deutschen Bundestags.
Helene Wessel setzte sich insbesondere für soziale Gerechtigkeit und den Schutz der Rechte von Frauen ein. Sie war eine der ersten Frauen im deutschen Parlament und setzte sich für die Einführung des Frauenwahlrechts ein. Außerdem engagierte sie sich für den Ausbau des Sozialstaats und die Rechte von Arbeitern.
Wessel war eine entschiedene Gegnerin des Nationalsozialismus und wurde während der Zeit des Dritten Reiches intensiv überwacht und schikaniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie maßgeblich an der Gründung der CDU in Nordrhein-Westfalen beteiligt und gehörte zu den Mitunterzeichnerinnen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Helene Wessel gilt als eine der bedeutendsten Frauen in der deutschen Politik des 20. Jahrhunderts. Sie setzte sich zeitlebens für demokratische Werte und die Interessen von Frauen ein und erhielt posthum zahlreiche Ehrungen, darunter die Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes.
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